„Wählen? Keine Ahnung wen.“
Warum Nichtwählen bei der Bundestagswahl 2025 keine Option ist
Puh, du bist dir immer noch unsicher, wen du wählen sollst? Oder kennst du Leute, die sagen: „Ich geh einfach gar nicht wählen – bringt doch eh nichts“?
Diese Frustration ist kein Einzelfall. Laut dem Deutschland-Monitor des GESIS Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften vertrauen nur 38 Prozent der Deutschen der aktuellen Bundesregierung. Viele Menschen fühlen sich politisch nicht vertreten, empfinden die Politik als weit entfernt von ihrem eigenen Leben und sind enttäuscht von nicht eingelösten Wahlversprechen.
Das erklärt, warum rund ein Viertel der Wahlberechtigten noch unentschlossen ist. Aber: Nichtwählen ist keine Lösung. Denn wenn du nicht entscheidest, tun es andere für dich.
Hier sind ein paar Gedanken, die dir (oder deinem frustrierten Umfeld) helfen könnten.
1. Deine Stimme entscheidet über die Richtung der nächsten vier Jahre
Es geht bei dieser Wahl nicht nur um Parteien – es geht um Kurs und Prioritäten der nächsten Regierung. Die Gesetze, die in den kommenden vier Jahren beschlossen werden, betreffen uns alle:
👉 Wird Klimaschutz weiter ausgebaut oder gebremst?
👉 Wie sieht die Steuerpolitik aus? Wer wird entlastet, wer stärker belastet?
👉 Welche Regelungen gelten für Arbeit, Rente, Familien oder Unternehmen?
👉 Welche Haltung nimmt Deutschland in der Außenpolitik ein?
Niemand kann voraussagen, wie sich die nächste Regierung entwickeln wird – aber du kannst mitbestimmen, welche Parteien und welche Menschen die Entscheidungen treffen.
2. Frust ist verständlich – aber Nichtwählen macht es nur schlimmer
Es ist leicht, sich abgewandt zu fühlen, wenn man das Gefühl hat, dass sich nichts ändert. Laut der Studie des GESIS Leibniz-Instituts neigen Menschen, die ihren Wohnort als wirtschaftlich abgehängt empfinden, häufiger zu populistischen Ansichten und verlieren das Vertrauen in die Demokratie.
👉 Heißt: Wenn wir das Spielfeld denen überlassen, die am lautesten schreien, wird die Politik nicht besser.
3. Deine Wahl muss nicht perfekt sein – aber sie kann strategisch sein: Diese Tools können dir helfen
Natürlich gibt es keine Partei, die in allem zu 100 % mit dir übereinstimmt. Aber es gibt eine, die deinen Werten näherkommt als andere.
👉 Tools wie der Wahl-O-Mat® zeigen dir, welche Partei am besten zu deinen Überzeugungen passt.
👉 Der Real-O-Mat geht noch einen Schritt weiter: Er zeigt dir, wie die Parteien in der letzten Legislatur tatsächlich abgestimmt haben – und ob sie ihre Wahlversprechen gehalten haben.
👉 WAHLTRAUT funktioniert wie der Wahl-O-Mat, setzt jedoch den Fokus auf feministische und gleichstellungspolitische Themen.
4. Nichtwählen hilft den Parteien, die du am wenigsten willst
Jede nicht abgegebene Stimme macht es für Parteien mit einer treuen Stammwählerschaft (und das sind oft die Extreme) einfacher, ihre Positionen durchzusetzen.
👉 Beispiel: Wenn 10 Millionen Menschen wählen gehen, braucht eine Partei 1 Million Stimmen für 10 %. Wenn aber 35 Millionen wählen, braucht sie 3,5 Millionen für denselben Anteil. Je niedriger die Wahlbeteiligung, desto leichter haben es extreme Parteien, einen hohen prozentualen Anteil zu erreichen.
Kurz gesagt: Wer nicht wählt, hilft indirekt den Parteien, die er oder sie am wenigsten will.
5. Was tun, wenn du unentschlossen bist?
Falls du dir noch nicht sicher bist, wen du wählen sollst: Lies dir Wahlprogramme durch, sprich mit Freund:innen, nutze den Wahl-O-Mat oder den Real-O-Mat.
Aber: Verzichte nicht auf deine Stimme – denn Nichtwählen bedeutet nicht, dass sich etwas ändert – sondern nur, dass andere für dich entscheiden!
Fazit: Wählen ist wie Zähneputzen – man macht es nicht immer gern, aber wenn man’s sein lässt, wird’s richtig unangenehm.
Wenn du also jemanden kennst, der unentschlossen ist oder aus Frust gar nicht wählen will: Schick ihm diesen Text. Und dann geht am Sonntag wählen – für euch, für uns alle.
In diesem Sinne: Happy Voting!