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Elisabeth Koblitz

Ellis Saturday-Morning-Report Vol. 5

Ellis Saturday-Morning Report Vol. 5

Guten Morgen, liebe News-Crew!

Hier kommt meine Zusammenfassung für dich, was in der Welt der Nachrichten diese Woche los war!

Hier in Hamburg starten ab Mittwoch die Sommerferien und ich gestehe: Ich freue mich jetzt auf ein paar Wochen entspannteren Alltag… Ohne Wecker stellen und anschließend die Kinder aus dem Bett zerren, sondern einfach ein bisschen mehr in den Tag hineinleben. … und ich bin mir sicher: Ende August freue ich mich dann wieder auf Alltag und Struktur. 😉 Alles hat eben seine Zeit.

Keine Sorge:  Als News-Crew bekommt ihr natürlich wie gewohnt euren “Ellis Saturday Morning-Report” – jeden Samstag um 6 Uhr!

Jetzt ist aber erstmal: Kaffe in die Hand. Es ist Zeit für Nachrichten. Auf geht's.

Du kannst dir wie immer aussuchen , ob du dich in dieser E-Mail auf den neusten Stand bringst, oder die Infos lieber auf die Ohren bekommst!

Das war diese Woche wichtig:

1. Zurück ins Mittelalter – Taliban verbieten nun auch Schönheits-Salons für Afghanistans Frauen

Vor knapp zwei Jahren haben die Taliban in Afghanistan wieder die Macht übernommen – und das erschreckend schnell. Zuvor hatten die US-Streitkräfte, die Bundeswehr und andere Verbündete den politisch beschlossenen Rückzug aus dem kriegsgeplagten Land überstürzt umgesetzt. Die Umstände ihres Abzugs: chaotisch und für die zurückgelassenen Ortskräfte lebensgefährlich. Seitdem haben die militanten Islamisten die Rechte von Frauen und Mädchen erneut massiv eingeschränkt. Der Besuch von weiterführenden Schulen und Universitäten ist ihnen untersagt, die meisten Afghaninnen dürfen keiner Arbeit nachgehen, selbst der Zutritt für Park- oder Sportanlagen ist für sie verboten. Nun haben die Taliban angeordnet, alle Friseur- und Schönheits-Salons für Frauen für vier Wochen zu schließen (Quelle: Tagesschau.de).

Davon betroffen sind alle Provinzen, auch die vielen Kosmetik-Salons in Kabul, in denen Frauen sich in den vergangenen rund 20 Jahren relativ ungestört austauschen konnten. Das zuständige sog. Tugend-Ministerium der Taliban hat offenbar weder das jüngste Verbot noch die 4-Wochen-Frist begründet. Kenner des Regimes bezweifeln, dass die Salons danach wieder aufmachen dürfen. Damit gehen für die Afghaninnen rare Rückzugsorte und Verdienstmöglichkeiten verloren.

Die Lage der Frauen und Mädchen in Afghanistan ist inzwischen so schlecht wie kaum irgendwo sonst auf der Welt, berichtet der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen. Die Ideologie der militanten Islamisten basiere nach wie vor auf der systematischen Diskriminierung der weiblichen Bevölkerung. Menschenrechtler sprechen deshalb von einem „Krieg gegen Frauen“.

2. Streit um Kindergrundsicherung

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Haushaltsentwurf für 2024 und die Finanzplanung für die folgenden Jahre verabschiedet. Vorgesehen sind deutliche Einsparungen – auch im Familienministerium.  Seit Montag sorgten die Vorhaben von Ministerin Lisa Paus (Die Grüne) in den Medien und auf Social Media für Furore. Laut SPIEGEL sollen demnach nur noch Eltern, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von bis zu 150.000 Euro im Jahr haben, Anspruch auf Elterngeld haben. Bisher lag die Einkommensgrenze bei 300.000 Euro. In den Mittwoch News könnt ihr die Sachlage noch einmal nachlesen. Die verlinke ich Euch im Text unter dieser Podcastfolge. Bei all der Aufregung ging der Streit um die Finanzierung der ab 2025 geplanten Kindergrundsicherung fast unter!Die soll vor allem armen Kindern in Deutschland zu Gute kommen.

Hierzulande ist mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Im vergangenen Jahr waren das knapp 3 Millionen Kinder. Die Ampel hat sich die Bekämpfung von Kinderarmut zur Aufgabe gemacht und im Koalitionsvertrag festgehalten. 

Aber nochmal ganz kurz zur Erinnerung… Kindergrundsicherung – was ist das eigentlich? 

Die Grundsicherung soll ab 2025 eingeführt werden, um das bisher herrschende Chaos der verschiedenen Leistungen zu beseitigen. Aktuell gibt es staatliche Hilfen für arme Familien, z.B. der Kinderzuschlag für Menschen mit geringem Einkommen. Doch diese Leistungen müssen bei unterschiedlichen Behörden auf verschiedenen Wegen beantragt werden. Kompliziert und undurchsichtig.Das hat zur Folge, dass aktuell nur jedes dritte Kind, das eigentlich Anspruch auf bestimmte Leistungen hat, diese auch bekommt. Das Bundesfamilienministerium schätzt, dass derzeit ca. 1,5 Millionen Kinder leer ausgehen. 

Die Kindergrundsicherung soll künftig alle bisherigen Leistungen bündeln: Der erste Teil besteht aus einem einkommensunabhängigen Garantiebetrag für alle Kinder. Der soll mindestens auf Höhe des heutigen Kindergelds liegen, also bei 250 Euro pro Kind.Der zweite Teil richtet sich nach dem Einkommen der Eltern. Je weniger sie verdienen, desto höher fällt er aus.

Die Idee ist, dass es künftig eine Anlaufstelle geben soll, damit Familien diese Leistungen unkompliziert und unbürokratisch beantragen sollen. Dafür wird es eine digitale Plattform geben. Dort sollen Familien aktiv darauf hingewiesen werden, dass ihnen eventuell, neben dem Garantiebetrag, noch andere Zahlungen zustehen. Aus der Holschuld der Menschen soll also eine Bringschuld des Staates werden. 

Soweit so gut. Doch über die Finanzierung dieser Grundsicherung wird in der Koalition ordentlich gestritten. Wenn diese 2025 in Kraft treten soll, geht Familienministerin Lisa Paus (Die Grünen) von Zusatzkosten von mindestens zwölf Milliarden Euro pro Jahr aus.

Finanzminister Lindner (FDP) möchte nur zwei Milliarden einplanen. Er sagt, das Geld reiche für die Digitalisierung der Verfahren und dafür, dass dann ein weitaus größerer Teil der Berechtigten die Hilfe tatsächlich bekommt. Ministerin Paus schätzt, dass allein diese Kosten sich auf bis zu fünf Milliarden belaufen werden.

Außerdem möchte sie die Hilfen auch noch ausweiten und gerade ärmeren Familien mehr finanzielle Unterstützung geben. Sie argumentiert, die Anhebung von Leistungen sei auch wegen der hohen Inflation nötig. 

Lindners Gegenargument: Gerade Familien seien Anfang des Jahres durch die Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderzuschlags berücksichtigt worden. Lindner hält also an den zwei Milliarden als sog. “Merkposten” fest. Ihm fehle ein genaues Konzept von der Familienministerin. Tatsächlich hat Lisa Paus bis heute keine genaue Rechnung vorgelegt, wofür sie die 12 Milliarden Euro benötigt.

Haupstadt-Korrespondent Jörg Münchenberg vermutet dahinter eine politisches Kalkül getreu dem Motto: “Natürlich ist erstmal jeder dafür, dass armen Familien geholfen wird.” Diese Taktik sei nach hinten losgegangen.Auf eine Sache hat sich die Bundesregierung geeinigt: Bis Ende August soll das Kabinett das Gesetz über die Kindergrundsicherung verabschieden. Münchenbergs Prognose: Angesichts der vielen Einsparungen und der Tatsache, dass es bereits eine Erhöhung von Kindergeld und Kinderzuschlag gab, die für den Staat enorme Mehrkosten bedeuten, wird es kaum noch Spielraum geben. Er vermutet, dass es am Ende bei den von Lindner gesetzten 2 Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung bleiben wird.

3.Science Fiction – Retten uns irgendwann riesige Sonnenspiegel im All vor dem Klimawandel?

„Wir müssen alles tun, um den Klimawandel zu stoppen.“ Diesen Satz würden nicht nur  Aktivist:innen der „Letzten Generation“ unterschreiben – bei der Suche nach Lösungen gibt es auch für Politik und Forschung keine Denkverbote. Nun sorgen die USA für Schlagzeilen mit der Veröffentlichung eines Berichts zur künstlichen Verdunkelung der Sonne gegen die Erderwärmung. Es geht also um das umstrittene Geoengineering.

Die Idee ist, die Sonneneinstrahlung auf die Erde so zu verändern, dass ein deutlich höherer Anteil reflektiert wird, was für Abkühlung sorgen soll. Dafür könnten größere Oberflächen (z.B. Dächer, Straßen oder Parkplätze) aufgehellt werden. Die Forscher erkunden auch, ob sich Wolken mit Meersalz-Aerosolen aufhellen lassen oder die Stratosphäre mit Partikeln anreichern lässt, die dafür sorgen könnten, dass mehr Sonnenlicht von der Erde weg reflektiert wird. Sogar weltraumbasierte Methoden sind im Gespräch.

Doch all das – man muss es deutlich sagen – ist noch kaum erforscht. Und selbst wenn sich die unendlich vielen technologischen Fragen beantworten und sicherlich astronomischen Kosten eines Tages bewältigen ließen…. Geoengineering hätte weitreichendste Folgen für alles Leben auf diesem Planeten! Wir sind also weit entfernt von Szenarien wie gigantischen im Weltraum stationierten Spiegeln, die das Sonnenlicht reflektieren, um die Erwärmung der Erde aufzuhalten.

Nicht zuletzt wegen weltweiter Bedenken hat das Weiße Haus in einem Statement deutlich gemacht, dass der Bericht zum Thema Veränderung der Sonneneinstrahlung keineswegs ein neues Projekt der Biden-Regierung sei. Man sei damit lediglich einer Anfrage des Kongresses nachgekommen. Im Klartext: Die USA wollten sich weiter vorrangig um die konkrete Reduzierung der Emissionen und möglichst klimafreundliche Energiegewinnung bemühen. Und die EU? Diskutiert ebenfalls über das umstrittene, noch in der Entwicklung befindliche Geoengineering. EU-Kommissions-Vizepräsident Frans Timmermanns betont jedoch: „Es handelt sich um ein Thema mit globaler Bedeutung und beträchtlichen Risiken, niemand würde auf unserem gemeinsamen Pl

Auf der Website ging zwei Magazin-Beiträge online!

Einmal ein Text über die Petition "Elterngeld hoch" : Eine weinende Mutter an der Supermarktkasse, die ihren Einkauf nicht mehr bezahlen konnte, brachte drei Frauen aus Deutschland dazu, eine Petition für eine Erhöhung des Elterngelds zu starten. Diese Petition wurde ausgerechnet am selben Tag im Bundestag besprochen, an dem bekannt wurde, dass das Familienministerium für sehr gut verdienende Eltern das Elterngeld streichen möchte.

Die Pläne des Familienministeriums, die Einkommensgrenze für das Elterngeld von 300.000 Euro auf 150.000 Euro zu senken, wurde nicht nur auf Social Media diskutiert. Auch bei uns in der Redaktion gab es lebhafte Wortwechsel. Sandra, Mama von drei Kindern, die bei uns im Team das Marketing macht, findet die Senkung nicht gut – sie gehört zu den „Priveligierten“, über die seit gestern viel diskutiert wird. Sie sagt: Ohne Elterngeld hätte sie sich eventuell gegen Kind Nummer drei entschieden. Hier geht es zu ihrem Meinungsartikel.

Auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung möchten sich einige beruflich weiterbilden. Ein Tischler zum Beispiel, der noch den Meister machen möchte, um seinen eigenen Betrieb zu gründen. Doch jede Weiterbildung bedeutet: eine Menge Kosten, die auf einen zukommen.Für viele solcher Menschen gibt es seit 1996 das Aufstiegs-Bafög.

Das Statistische Bundesamt verkündete am Montag: im vergangenen Jahr zahlte der Staat erstmals mehr als eine Milliarde Euro Aufstiegs-Bafög aus.

Dabei wurden staatlich anerkannte Erziehende mit Abstand am häufigsten gefördert. Fast 55.500 Menschen dieser Berufsgruppe erhielten die finanzielle Unterstützung vom Staat. Das ist ein Anstieg von 11 Prozent zum Vorjahr. 

Im Jahr 2022 wurden 192.000 Menschen bei ihrer Weiterbildung unterstützt, die sie in Voll-, oder Teilzeit machten. 

Für mich sind diese Zahlen Good News, nicht nur angesichts des Fachkräftemangels. Ich finde es toll, wenn Erwachsene, zumal nach abgeschlossener Ausbildung, den Wunsch  und das  Durchhaltevermögen haben, sich beruflich weiterzuentwickeln.

So, liebe News-Crew. Das war das Wichtigste der Woche. Bester Zeitpunkt, nun das Handy wegzulegen und das "Hier und Jetzt" zu leben.

Herzlichst, Elisabeth