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Elisabeth Koblitz

Ellis Saturday-Morning-Report Vol. 15

Ellis Saturday-Morning Report Vol. 15

Ellis Saturday-Morning Report

Guten Morgen, liebe News-Crew!

Auch gestern wieder: 22 Grad und Sonne satt.

Da merkt man aktuell kaum, dass der Sommer sich leise verabschiedet. Das dachte ich gestern, als ich schon gegen 20 Uhr das Licht anknipste und ein Hauch Melancholie in mir hochkroch. Denn ich liebe zwar den Herbst, aber die Dunkelheit morgens und abends in den Herbst-, und Wintermonaten ist eher nicht so meins.

In solchen Momenten hilft es mir, wenn ich mich auf die schönen Dinge fokussiere: So freue ich mich, bald meine geliebten Strickpullis im Schrank nach vorne zu kramen, mit den Kindern auf den Apfelhof im Alten Land zu fahren – und darauf, sich einfach mal am Nachmittag aufs Sofa zu fläzen. Mit Buch und heißer Schokolade.

Ach ja. Während ich diese Zeilen schreibe, freue ich mich dann doch direkt auf einen "hyggeligen Herbst (Hyggelig bedeutet auf dänisch übrigens "gemütlich").

?Ansonsten habe ich noch NEWS aus und über das NEWSiversum!! Schau einfach direkt weiter unten unter dem Punkt: Das war los im NEWSiversum… 😉

Auch in der Welt der Nachrichten ist nichts mehr zu spüren von einem "Sommerloch". Ich habe für Euch wie gewohnt das Wichtigste der Woche zusammengefasst.

Also, Kaffee in die Hand und auf geht's!

Hier kannst du den ESMR Vol. 15 als Podcast hören:

Das war diese Woche wichtig:

1. Entsetzliche Tragödie: Tausende Tote nach Flutkatastrophe in Libyen

Ein verheerendes Unwetter, das Sturmtief “Daniel”, hat im nordafrikanischen Staat Libyen ein Desaster angerichtet, das mit normalem Menschenverstand kaum zu begreifen ist. Die Weltgesundheitsorganisation sprach von einer Katastrophe “epischen Ausmaßes”. Allein in der Hafenstadt Derna wird mit 18.000 bis 20.000 Toten gerechnet. Das sagte Dernas Bürgermeister Abdulmenam al-Ghaithi dem Sender Al Arabiya. Da diese Schätzungen nicht nur auf geborgenen und registrierten Leichen beruhen, sondern auch auf Vermisstenmeldungen, gehen Expert:innen von einer deutlich höheren Opferzahl aus.

Etwa dreimal so viel Regen wie bei der Ahrtalflut im Juni 2021 soll am Sonntag (10. September 2023) binnen kürzester Zeit gefallen sein. Die Wassermassen durchbrachen zwei alte Staudämme, so dass die Flut ganze Stadtteile ins Meer riss. 

Beobachter:innen geben den Behörden eine Mitschuld. So kritisierte der Generalsekretär der Weltwetterorganisation, Petteri Taalas, ein fehlendes Frühwarnsystem, das die Gefährdung der Staudämme richtig eingeschätzt und somit die dringend erforderlichen Evakuierungen ermöglicht hätte. „Wir hätten die meisten der Opfer vermeiden können“, so Taalas herzzerreißendes Fazit. 

Inzwischen ist internationale Hilfe angelaufen. Doch die Bedingungen vor Ort könnten nicht schwieriger sein,denn durch den schon zwölf Jahre währenden Bürgerkrieg ist die Infrastruktur mittlerweile komplett zerstört. Nun haben die Wassermassen ganze Zufahrtsstraßen weggespült,das Strom- und Mobilfunknetz ist in weiten Teilen immer noch zusammengebrochen. 

 In der ostlibyschen Stadt Bengasi sind am Donnerstagabend (14.09.) Hilfsgüter des Technischen Hilfswerks eingetroffen. Dazu gehören unter anderem Zelte, Feldbetten, Wasserfilter und Stromgeneratoren. Auch Ärzte ohne Grenzen hat ein Notfallteam entsandt.

 Die politische Lage im krisengebeutelten Libyen ist fragil: Derzeit rivalisieren zwei Regierungen um die Macht: eine im Osten und eine im Westen des Landes. Im Jahr 2011 führten landesweite Proteste, die von anderen Bewegungen des Arabischen Frühlings inspiriert waren, zum Ende der Diktatur des Machthabers Muammar al-Gaddafi. Dies hinterließ ein Machtvakuum und die Zeit nach dem Sturz Gaddafis war geprägt von instabiler Regierungsführung, anhaltender Gewalt, wirtschaftlicher Unsicherheit und sozialen Spannungen. Trotz mehrerer Versuche, eine neue Regierung zu bilden, einschließlich der Bildung einer Einheitsregierung im Jahr 2015, dauern die bewaffneten Konflikte an. Die humanitäre Lage verschlechtert sich zusehends, mit weit verbreiteter Armut und unzureichendem Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung. 

Dies – und die vielen nicht geborgenen Leichen – schüren die Angst vor der Ausbreitung von Krankheiten und Seuchen. Beobachter:innen befürchten, dass diese Angst in Wut umschlägt und sich in Gewalt entladen könnte. 

2. Das Rendezvous der Despoten – Kim Jong Un trifft Wladimir Putin

Befremdliche Bilder erreichten uns da aus Russlands fernem Osten: einem gepanzerten Sonderzug entstieg am Mittwoch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Der weltweit isolierte Diktator besuchte einen inzwischen ebenfalls ziemlich isolierten Mächtigen: Wladimir Putin. Beide verlassen ihre Länder eigentlich nicht mehr so gern, beide hatten panische Angst vor dem Corona-Virus, beide müssen wohl auch Attentate und Putschversuche fürchten. Nun also nach vier Jahren wieder ein persönliches Treffen.

An Russlands Weltraumbahnhof Wostotschnyj liessen sich Kim und Putin filmen. Für Raketen hat der Nordkoreaner bekanntlich eine besondere Schwäche… Worüber die beiden konkret gesprochen haben? Wir wissen es nicht und werden es vermutlich auch nie erfahren. Beide Regime neigen nicht dazu, sich in die Karten schauen zu lassen…

Kein Wunder also, dass schnell Spekulationen die Runde machten.

Würde Kim dem Kreml die dringend benötigte Munition liefern? Denn es ist kein Geheimnis: Russland hat in der Ukraine viel von seinem Pulver verschossen. Verteidigungsminister Sergej Shoigu soll deshalb schon im Juli mit einer langen Einkaufsliste in Pjöngjang gewesen sein. Denn die Munitionsbestände, die Machthaber Kim in Nordkorea hortet, stammen teilweise zwar noch aus Sowjetbeständen, sind für Russlands Armee aber allemal „besser als nichts“.

Auch verbal leistete Kim dem Gastgeber Schützenhilfe: Nordkorea werde Russland im Kampf gegen den Imperialismus unterstützen, auch im – so wörtlich – „heiligen Kampf zur Verteidigung seiner staatlichen Souveränität“. Kims Kalkül: neben der Volksrepublik China einen weiteren mächtigen Verbündeten zu gewinnen, der sein stalinistisches Regime absichern hilft. Die dort immer wieder auftretenden Missernten und Hungersnöte könnte russisches Getreide lindern helfen. Und gegen russisches Knowhow zur nuklearen Abschreckung hätte Kim angesichts der schmerzhaften UN-Sanktionen gewiss auch nichts einzuwenden. Nordkoreas Staatsmedien vermeldeten nach dem Treffen  triumphierend, Wladimir Putin habe eine Einladung nach Pjöngjang angenommen. Die „Bromance“ der Tyrannen könnte also eine Fortsetzung finden.

3. Lampedusa am Limit: Ankunft von Tausenden Flüchtlingen allein in dieser Woche. Die Insel ruft den Notstand aus.

Ich möchte mir Dir ein Gedankenspiel machen:

Die Insel Rügen ist nicht nur die größte Insel Deutschlands, sie lockt jedes Jahr viele Touristen an. Ist ja auch kein Wunder: Die Insel ist bekannt für ihre vielfältige Natur (z.B. den Kreidefelsen), viele unterschiedliche Sehenswürdigkeiten und eine reiche Geschichte.

Und jetzt stell Dir mal vor, an der Küste der Ostseeinsel kommen immer häufiger Boote mit erschöpften und verzweifelten Menschen an. Sie fliehen vor Verfolgung und Perspektivlosigkeit und hoffen, hier bei uns ein neues Leben anzufangen.

Es würden Erstaufnahmelager errichtet werden; doch über die nächsten Monate und Jahre kommen immer mehr Menschen an. Die Lage verschlechtert sich: Die Behörden sind überfordert, die Camps an Rügens Küste überfüllt. Trotzdem: immer häufiger bringen Boote Flüchtlinge nach Deutschland. Und plötzlich nicht nur zwei oder fünf pro Tag – sondern mehrere Dutzend.

Genau das passiert seit Jahren auf Lampedusa. Die südlichste Insel Italiens macht seit 2010 ungewollt Schlagzeilen. Nicht, wegen seiner Schönheit, sondern weil sie das ersehnte Zwischenziel für tausende Flüchtlinge ist. Sie fliehen aus ihren Heimatländern vor Krieg, Verfolgung, Armut oder Unterdrückung. 

In ihrer Verzweiflung zahlen sie viel Geld an kriminelle Schleuser und setzen sich in überfüllte, oft nicht wirklich seetüchtige Boote – um übers Mittelmeer europäischen Boden zu erreichen.

Warum Lampedusa? 

Dies ist inzwischen die gefährlichste und trotzdem mit am meisten genutzte Route durch das Mittelmeer. Sie führt von Libyen oder Tunesien aus nach Italien. Lampedusa liegt als südlichste Insel Italiens näher an der nordafrikanischen Küste als am italienischen Festland und ist somit von dort aus relativ gut zu erreichen.

Seit Beginn dieses Jahres tauchen immer mehr Flüchtlingsboote an der Küste Lampedusas auf. Laut italienischem Innenministerium wurden in diesem Jahr bereits mehr als 124.000 Menschen registriert. Zum Vergleich: 2022 waren es von Januar bis Mitte September 65.500.

Doch nun hat sich die ohnehin schon angespannte Lage noch einmal dramatisch zugespitzt, da derzeit tausende Flüchtlinge pro Tag auf der kleinen Insel ankommen. Allein am Dienstag waren es mehr als 5.000 Menschen – so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. Der Stadtrat rief den Notstand aus. Lampedusas Bürgermeister Filippo Mannino zeigte sich verzweifelt, bat um mehr Unterstützung und darum, dass nun endlich eine “strukturelle Lösung” gefunden werde.

Die Bilder von dort: chaotisch und herzzerreißend. Unübersehbar die Überforderung und Überlastung der Helfer:innen und Behörden, ob der schieren Masse an verzweifelten und erschöpften Menschen. So versuchten am Mittwoch hunderte Migranten die Absperrungen zu durchbrechen – woraufhin die Polizei sie gewaltsam zurückdrängte. Die Meldung von einem fünf Monate alten Baby, das bei dem Versuch, es an Land zu bringen, ertrank, erschütterte diese Woche viele. 

Die Erstaufnahmelager der Insel sind schon seit Monaten überfüllt. Eigentlich ist dort nur Platz für bis zu 450 Personen – aktuell sind dort mehr als 6.800. Um die Lage vor Ort wenigstens etwas zu entschärfen, wurden einige Neuankömmlinge mit Fähren und Flugzeugen direkt in andere Regionen Italiens gebracht. 

Und wieder: Die EU streitet über die Flüchtlingsfrage

Mit den Bildern und dem Ausrufen des Notstands entflammt in Europa wieder einmal die Diskussion darüber, wie mit den Flüchtlingen umgegangen werden soll. Eines der zentralen Ziele der rechtspopulistischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist es, die Zahl der illegalen Migranten drastisch zu reduzieren. Deutschland hatte zuletzt zugesagt, bis zu 3.500 Flüchtlinge aus Staaten an der südlichen EU-Außengrenze aufzunehmen. Bislang wurden laut Bundesinnenministerium mehr als 1.700 Schutzsuchende übernommen, davon rund tausend aus Italien –  doch ausgerechnet jetzt wurde diese freiwillige Aufnahme von Migranten ausgesetzt. Die Begründung: “hoher Migrationsdruck nach Deutschland” und ein anhaltender Streit mit Italiens rechter Regierung. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums verwies auf die “großen Herausforderungen, vor denen Deutschland zur Zeit hinsichtlich seiner Aufnahme- und Unterbringungskapazitäten” stehe. 

Krach zwischen Deutschland und Italien

Die Bundesregierung wirft Rom vor, Geflüchtete nach den sogenannten Dublin-Regeln der EU nicht wieder zurückzunehmen.Damit ist gemeint, dass Asylsuchende, die unerlaubt in andere EU-Staaten weiterziehen, wieder in den Erst-Einreisestaat zurückgebracht werden. Italien, so der Vorwurf, blockiere diese Rücknahme nun schon seit einem Dreiviertel Jahr vollständig.

Der Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte diese Woche, sobald sich Italien wieder an die Dublin-Regeln halte, würde Deutschland auch wieder  Migrant:innen aufnehmen.Außerdem verwies er darauf, dass Deutschland mit der freiwilligen Aufnahme von insgesamt 3.500 Menschen den größten Beitrag in der EU leiste. 

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verteidigte daraufhin im italienischen TV ihre Entscheidung vom Dezember, keine Migranten mehr zu übernehmen. Die Erstaufnahmelager seien voll, Italien könne nicht weiter allein die Migranten gemäß der Dublin-Regelung aufnehmen. Italien benötige die Hilfe Europas.

Das war los im NEWSiversum

?? Auf der Website ging es wieder rund – oder besser gesagt: Hinter den Kulissen

Jaaaa, seit Wochen haben wir das Herzstück unseres NEWSiversums, die Website, noch mal komplett umgekrempelt und neu gemacht! Wahnsinn, wie viel Arbeit dahinter steckt!!

Aber ich liebe, liiebe das Ergebnis und ich bin sooo gespannt, wie sie Euch gefällt. Morgen erzähl ich auch dem Rest der (Insta-) Welt davon – ich wollte sie Euch, der News-Crew, aber vorab und exklusiv schon mal zeigen:

Neue Website ansehen

Was sagst du?! :)) Schickt mir gerne ein kurzes Feedback!!?

Give me the Good News!

Die Dürre in Deutschland ist in weiten Teilen (erstmal) vorbei

Ausgetrocknete Flüsse, vertrocknete Ernte und Wälder, die unter Wassermangel leiden. In den vergangenen Jahren hat die Dürre in Deutschland ihre Spuren hinterlassen – auch auf meinem Instagram-Kanal habe ich regelmäßig darüber aufgeklärt. Tendenz der Artikel war immer: Die Lage ist nicht gut.

Umso mehr freut es mich, dass ich diese Woche in Sachen Dürre ein paar “Good News” verkünden kann: Denn das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig (UFZ) teilte mit, die Dürre sei in fast ganz Deutschland aufgelöst. Um festzustellen, wie stark Deutschland an Dürre leidet und welche Folgen die Dürre für den Klimawandel hat, analysiert das UFZ die Lage in Deutschland. Dafür veröffentlicht das Institut täglich den sogenannten Dürremonitor, der anzeigt , wie stark die Trockenheit in einer Region ausfällt. Der Regen im Frühjahr und Sommer hat die Dürre Situation in Deutschland deutlich verbessert, denn trockenes Wetter beeinflusst stark, wie feucht oder dürr die Böden sind.  Andreas Marx, Leiter des Dürremonitors beim UFZ sagt, „die Böden sind bis auf eine Tiefe von 60 Zentimetern deutschlandweit gut durchfeuchtet – in manchen Regionen sogar nasser als üblich“. Marx zufolge hat sich die Dürre von Schleswig-Holstein bis Thüringen über Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland aufgelöst, aufgrund höherer Niederschlagsmengen. Dass dies passiert sei, sei so wörtlich “außergewöhnlich”. Denn das verhindere, dass die Schäden in den Wäldern fortschreiten. Doch es gibt regionale Unterschiede. Der derzeitige Dürreschwerpunkt unterhalb der 60 Zentimeter bis in zwei Meter Bodentiefe liegt vor allem in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Teilen Niedersachsens. Die Hoffnung liegt auf einem erneut feuchten Winterhalbjahr.

Na, dann wissen wir ja, dass wir uns weiterhin über Regen freuen dürfen, liebe News-Crew. 😉 …das machen wir – vielleicht ja nächste Woche. Jetzt aber erstmal: Handy aus und die Sonne in vollen Zügen genießen.

Happy Weekend!

Herzlichst aus Hamburg,
Elisabeth