Die aufgeheizte Situation in Peru

Seit mehreren Monaten wird das Leben in Peru von heftigen Protesten bestimmt – ausgelöst durch ein politisches Chaos, dessen Ursprung […]

Seit mehreren Monaten wird das Leben in Peru von heftigen Protesten bestimmt – ausgelöst durch ein politisches Chaos, dessen Ursprung Jahrzehnte zurückliegt. Jetzt lehnen sich die Menschen gegen die Mächtigen des Andenlandes auf. Wir erklären die Situation in Peru und gehen der Frage nach, ob es einen Weg aus den blutigen Demonstrationen gibt.

Von Sarah Schulze

“Es ist wichtig, dass gegen die Korruption protestiert wird. Ich hoffe, dass die Demonstrationen erst enden, wenn eine anständige Regierung, die FÜR DAS LAND ist, gewählt wird! DEMOKRATISCH!” So beschreibt der 27-jährige Halbperuaner Leo die Situation im Heimatland seiner Mutter.

Schon seit dem 7. Dezember letzten Jahres herrscht ein absoluter Ausnahmezustand in Peru. An diesem Tag setzte das peruanische Parlament in Lima Präsident Pedro Castillo ab und vereidigte die bisherige Vizepräsidentin Dina Boluarte als seine Nachfolgerin.

Warum setzte das Parlament Castillo ab?

Der ehemalige Präsident, seit Juli 2021 mit knapper Mehrheit zum Präsidenten gewählt, stand unter mehrfachen Korruptionsverdacht und wechselte in nur 17 Monaten fünf Kabinette und über 80 Minister.

In seiner Amtszeit entging er knapp zwei Amtsenthebungsverfahren. Ein drittes Verfahren durch das Parlament stand Ende letzten Jahres kurz bevor. Um diesem zuvorzukommen, versuchte Castillo das Parlament selbst aufzulösen und per Notstandsdekret weiter zu regieren.

Rein von den Kräfteverhältnissen hätte er dazu Polizei und Militär auf seiner Seite benötigt, um mit Gewalt weiter regieren zu können – doch die gaben dem Parlament Rückendeckung.

Sowohl Politiker:innen der Regierung als auch der Opposition stellten sich gegen ihn und setzten Castillo wegen “moralischer Unfähigkeit” ab.

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