Aminata Touré: Die neue Vize-Ministerpräsidentin in Schleswig-Holstein
Diese Woche hat Schleswig-Holstein einen bedeutenden Schritt in Richtung Vielfalt und Gleichberechtigung gemacht: Aminata Touré wird die neue stellvertretende Ministerpräsidentin. Die 31-jährige afrodeutsche Politikerin übernimmt das Amt von Monika Heinold, die ihren Rückzug aus der Politik angekündigt hat.
Monika Heinold, seit 1996 in der Landespolitik Schleswig-Holsteins aktiv und zuletzt zwölf Jahre Finanzministerin, kündigte ihren Rückzug aus der Politik bis Ende Juli an.
Aminata Touré wurde 1992 in Neumünster geboren. Ihre Eltern flohen aus Mali nach Deutschland. Touré absolvierte 2011 ihr Abitur und schloss ihr Studium der Politikwissenschaft und französischen Philologie an der Kieler Universität ab.
2017 zog sie erstmals in den schleswig-holsteinischen Landtag ein. Nach der Landtagswahl 2022 wurde sie Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung.
Aminata Touré freut sich auf die anstehende Aufgabe: „Ich bin der Überzeugung, dass wir als schwarz-grüne Koalition Politik nah am Menschen machen und genau das werden wir fortführen.“ Auf Instagram schreibt sie: „Künftige stellvertretende Ministerpräsidentin in Schleswig-Holstein zu sein, ist für mich eine Ehre. Dieser Aufgabe werde ich mit vollem Herzblut und im Interesse der Menschen in Schleswig-Holstein nachkommen.“
Die scheidende Vize-Ministerpräsidentin Heinold sagte: „Sie ist eine Identitätsfigur auch für Menschen, die sonst vielleicht so nicht gesehen werden in dieser Gesellschaft.“ Ministerpräsident Daniel Günther äußerte sich zu Touré: „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Aminata Touré, mit der die Zusammenarbeit im Kabinett immer sehr vertrauensvoll war.“
Für mich sind das unsere Good News der Woche. Frauen sind in der Politik unterrepräsentiert, daher ist es wichtig, dass insbesondere junge Frauen den Mut finden, sich politisch zu engagieren. Aminata Touré kann als Vorbild dienen und zeigen, wie sich junge Frauen in der Politik und anderen Bereichen durchsetzen können. Ihre Ernennung beweist, dass auch junge Frauen mit Migrationshintergrund in der Politik erfolgreich sein können und inspiriert hoffentlich noch viele andere.