Keine klimaschädliche Werbung in Den Haag mehr
Die niederländische Stadt Den Haag ist die erste weltweit, die die Werbung von klimaschädlichen Produkten und Dienstleistungen per Gesetz verbietet.
Ab 2025 wird es an Bushaltestellen und auf Werbetafeln keine Werbung mehr für Diesel, Benzin, Flüge und Kreuzfahrtschiffe geben.
Dieser historische Schritt folgt dem Aufruf des UN-Generalsekretärs António Guterres, der Regierungen und Medien Anfang des Jahres dazu aufforderte, entsprechende Verbote zu erlassen, wie sie es bereits beim Tabak getan haben.
Doch das Gesetz in Den Haag wurde schon davor, nämlich vor zwei Jahren verabschiedet – ab Januar 2025 ist es rechtlich bindend.
The Guardian zitiert Thijs Bouman, einen Professor für Umweltpsychologie, der sagt, dass Werbung für fossile Brennstoffe große Schäden auf die Umwelt ausübe, weil sie nicht-nachhaltiges Verhalten normalisiere und fördere. Somit untergrabe diese Art von Werbung gleichzeitig auch die Klimapolitik.
Den Haag ist nicht die einzige Stadt, die Maßnahmen gegen klimaschädliche Werbung ergreift. Der Rat der schottischen Hauptstadt Edinburgh hat beispielsweise im Mai zugestimmt, Werbung für u.a. fossile Brennstoffunternehmen, Fluggesellschaften, Kreuzfahrtschiffe und Waffen auf gemeindeeigenen Werbeflächen zu verbieten. Unternehmen, die diese Produkte verkaufen, dürfen außerdem keine Veranstaltungen oder andere Partnerschaften mehr in der schottischen Hauptstadt sponsern.
Den Haag setzt damit ein bedeutendes Zeichen und könnte Vorbild für andere Städte weltweit sein, die bereits ähnliche Initiativen planen – etwa Toronto und Graz.
Das Modell von Den Haag kann also auch für andere Metropolen eine Blaupause sein. 🙂