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27.7. · Kolumbien verbietet Stierkämpfe

Kolumbien verbietet Stierkämpfe: Ein historisches Ende einer umstrittenen Tradition

In einer historischen Entscheidung hat Kolumbien ein Verbot von Stierkämpfen beschlossen, das bis 2027 vollständig umgesetzt werden soll. Präsident Gustavo Petro unterzeichnete das Gesetz „No más olé“ (Kein Olé mehr), das den Stierkampf in dem südamerikanischen Land endgültig untersagt. Bereits im Mai stimmte das kolumbianische Parlament für ein Verbot von Stierkämpfen.

Zu Beginn dieser Woche fand in Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens, eine Zeremonie in einer Stierkampfarena statt. Dabei überreichte Präsident Petro einem Tierrechtsaktivisten, der als Bulle verkleidet war, eine Kopie des neuen Gesetzes. In seiner Rede betonte Petro: „Wir können der Welt nicht erzählen, dass das Töten von lebenden und fühlenden Wesen zu Unterhaltungszwecken Kultur ist.“ Er hob hervor, dass die Zerstörung der Natur das Ende der Menschheit bedeute und dass die Natur Rechte habe, die unabhängig von menschlichen Interessen bestehen und respektiert werden müssen.

Das Verbot markiert nicht nur das Ende der Stierkämpfe in Kolumbien, sondern steht auch für einen kulturellen Wandel im Land. Petro erklärte, dass die Arbeiter:innen, die bislang ihren Lebensunterhalt durch diese Tradition verdienten, umgeschult werden müssten und kündigte an, dass es dabei so wenig Verluste wie möglich geben solle. Die Stierkampfarenen sollen in Zukunft für „Kultur, Sport, Leben und nicht Tod“ genutzt werden. Bis 2027 hat das Land Zeit, diese Arenen in Kultur- und Kunstzentren umzuwandeln.

Mit diesem Verbot gehört Kolumbien nun zu den Ländern, die den Stierkampf offiziell abgeschafft haben. Diese umstrittene Praxis ist noch in sieben weiteren Ländern legal, darunter in den EU-Mitgliedstaaten Spanien, Portugal und Frankreich.

Warum sind das unsere Good-News?

Das kolumbianische Verbot von Stierkämpfen ist ein bedeutender Schritt in Richtung Tierschutz und zeigt, dass sich gesellschaftliche Werte im Wandel befinden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung auch auf andere Länder auswirken wird, in denen regelmäßig gegen Stierkämpfe protestiert wird, wie in Spanien.