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24.8. · Frauenfeindlichkeit als Form des Extremismus 

Frauenfeindlichkeit als Form des Extremismus 

In Großbritannien soll Frauenfeindlichkeit künftig als Form des Extremismus gewertet werden. Das kündigte die Innenministerin Yvette Cooper an, die mit der Regierung stärker gegen Gewalt gegen Frauen vorgehen will. Misogynie, also die extreme Abneigung oder Verachtung gegenüber Frauen, soll stärker in den Fokus gerückt werden.

Cooper erklärte gegenüber der britischen Nachrichtenagentur PA: „Regierungen haben zu lange dabei versagt, etwas gegen den Anstieg von Extremismus sowohl online als auch auf der Straße zu tun.“

Die Zahl junger Leute, die online radikalisiert würden, sei gewachsen, weshalb das Innenministerium seine Extremismusstrategie überprüfen werde. Die Analyse soll neben Rechtsextremismus und Islamismus auch andere ideologische Trends in den Blick nehmen, wie die extreme Frauenfeindlichkeit, meldete PA.

Der Verband der Polizei NPCC (National Police Chiefs’ Council) spricht angesichts der gestiegenen Zahl von Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen von einem nationalen Notstand und warnt vor einer besorgniserregenden Zunahme misogynistischer Einstellungen unter jungen Menschen.

Staatssekretärin Jess Phillips betonte, dass es nicht darum gehe, Menschen wegen ihrer Ideologien zu kriminalisieren, sondern diese Ideologien frühzeitig zu verhindern. Die wachsende Bedrohung durch Onlinehass gegen Frauen könne nicht länger ignoriert werden.

Diese Entscheidung zeigt, dass Großbritannien den wachsenden Bedrohungen durch Frauenfeindlichkeit entschlossen entgegentritt und den Schutz von Frauen ernst nimmt. Die Anerkennung von Misogynie als Extremismus könnte ein wichtiger Schritt sein, um die Gewalt gegen Frauen langfristig zu reduzieren und eine sicherere Gesellschaft zu schaffen – und ist deshalb unsere „Good News“ der Woche.