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24.2. · Griechenland ermöglicht gleichgeschlechtliche Ehen

Historischer Schritt: Griechenland ermöglicht gleichgeschlechtliche Ehen

Das griechische Parlament verabschiedete am Donnerstag vergangener Woche ein Gesetz, das gleichgeschlechtlichen Paaren die standesamtliche Ehe erlaubt. Mit dieser Entscheidung ist Griechenland das erste mehrheitlich christlich-orthodoxe Land ( 96 Prozent der Bevölkerung sind christlich-orthodox!), das die standesamtliche Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt.

„Seit heute Abend ist Griechenland stolz darauf, das 16. EU-Land zu sein, das Gesetze zur Gleichstellung der Ehe erlassen hat. Das ist ein Meilenstein für die Menschenrechte“, so der Regierungschef Mitsotakis.

Verabschiedet wurde das Gesetz trotz der Proteste vor allem von der griechisch-orthodoxen Kirche. In einer Stellungnahme bezeichnete sie diese Legalisierung als “Sünde”.

Das neue Gesetz legalisiert nicht nur die gleichgeschlechtliche Ehe, es bietet ihnen nun auch die Möglichkeit zur Adoption. Bisher war es so geregelt, dass nur die Person, die an der Zeugung des Kindes beteiligt war, das Sorgerecht hatte.

Nicht leibliche Elternteile hatten daher keine Mitspracherechte, zum Beispiel bei medizinischen Entscheidungen für ihre Kinder.

Im Falle des Todes des leiblichen Elternteils konnte der Staat die Kinder dem anderen Elternteil entziehen.

Bei Kindern von schwulen Paaren musste bislang die leibliche Mutter im Geburtsregister namentlich erfasst werden.

Die Zustimmung zur gleichgeschlechtlichen Ehe in Griechenland markiert einen Meilenstein zu mehr Sichtbarkeit und Gleichberechtigung. Der Ministerpräsident Mitsotakis sagte vor der Abstimmung im Plenum: „Wir entscheiden hier nicht über einen gesellschaftlichen Wandel.“ „Dieser Wandel hat längst stattgefunden.“ Menschen, die bisher „unsichtbar“ waren, könnten nun sichtbar werden – „und mit ihnen viele Kinder, die endlich ihren Platz neben all den anderen gefunden haben“.