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2.11. · Releaf Paper verwandelt Laub in Papiertüten und mehr

Papier aus Laub

Zeitungen, Klopapier, Bücher- viele alltägliche Gegenstände sind aus Papier und werden durch Holz gewonnen. Jedes Jahr werden laut WWF rund sechs Millionen Bäume für die Papierproduktion gefällt. Der Papierbedarf ist enorm hoch- der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland lag laut des Verbandes DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. im Jahr 2021 bei ca. 224 Kilogramm. Dafür wird viel Holz benötigt. Und zeitgleich wird jährlich eine große Menge an Laub der Stadt- und Parkbäumen in den Städten mit großem Aufwand gesammelt, kompostiert oder verbrannt.
Ein Start-Up aus der Ukraine hat einen Weg gefunden, diesen “Abfall” sinnvoll zu verwerten: “Releaf Paper” versucht mit seinem nachhaltigen Ansatz gegen den hohen Holzverbrauch zu steuern. 

Das Start-Up wandelt jährlich rund 20.000 Tonnen Laub zu mehr als 35 Millionen Papiertüten sowie Verpackungs- und Büromaterial um. Durch ihre patentierte Methoden zur Verarbeitung von grüner Biomasse wird der Einsatz von Neumaterialien verringert. 

Der Gründer Valentyn Frechka beschreibt sein Projekt als Win-Win-Situation und sagt: “Wir gewinnen Fasern zur Papierherstellung und geben Lignin als Halb-Dünger zurück, damit die Städte ihre Gärten oder Bäume düngen können.”

Und das kommt gut an! Zu seinen Kunden zählt das Unternehmen auch die Luxus-Marke Chanel, aber auch Samsung und Weleda. 

Das in Frankreich ansässige ukrainische Unternehmen ist das erste weltweit, das Papier aus abgefallenen Blättern herstellt – und wird expandieren: “Releaf Paper” kündigte an, bald auch in der  Nähe Hamburgs Papier produzieren zu wollen. 

Mit ihrem innovativen Ansatz zeigt das junge Start-Up aus der Ukraine, wie scheinbarer Abfall als Rohstoff für nachhaltige Papierprodukte verwendet werden kann- gut für die Stadt, die Umwelt und das Unternehmen.

„Releaf Paper“ setzt damit ein starkes Zeichen für die Zukunft der Papierproduktion und macht Mut, dass nachhaltige Lösungen selbst in traditionsreichen Industrien erfolgreich umgesetzt werden können.