Sie ist Politikberaterin, Feministin, Aktivistin und Mitbegründerin der Denkfabrik “Center for Feminist Foreign Policy” in Berlin. Sie gilt als eine der bekanntesten Vordenkerinnen in Deutschland der “Feministischen Außenpolitik”: Kristina Lunz.
Ich verfolge Kristinas Arbeit seit ein paar Jahren, durfte 2021 einen Panel Talk unter anderem mit ihr führen und bewundere Kristinas Resilienz und Beharrlichkeit, “ihr” Thema voranzubringen.
Ich wollte von ihr wissen, wie sie die feministische Außenpolitik unserer ersten Außenministerin der Geschichte, Annalena Baerbock, einschätzt; wie angesichts der vielen Krisen aus der Utopie “Nachhaltiger Weltfrieden” Wirklichkeit werden kann – und wie sie es ganz persönlich schafft bei ihrer großen Lebensaufgabe, mit Rückschlägen fertig zu werden.
1. Kristina, im Koalitionsvertrag haben sich die Ampel-Parteien für eine Feministische Außenpolitik ausgesprochen. Wie zufrieden bist Du mit dem Status Quo der Außenpolitik Deutschlands? Wie feministisch ist sie wirklich? Was macht Außenministerin Annalena Baerbock anders als ihr Vorgänger Maas?
Vor ca. einem Jahr wurde “Feminist Foreign Policy” im Koalitionsvertrag festgehalten. Das war ein sehr wichtiges “Tür-Aufstoßen”. Somit können wir als feministische Zivilgesellschaft mit langjähriger Expertise zu Feministischer Außenpolitik, Forderungen aufstellen und Umsetzung einfordern.
Außenministerin Baerbock ist seit vielen Jahren schon überzeugende Feministin.
Mit ihr haben wir damit nicht nur die allererste Frau an der Spitze des Auswärtigen Amtes in seiner 151-jährigen Geschichte (hab kaum Worte dafür, wie krass überfällig das ist), sondern eine authentische Feministin.
Aktuell werden die Leitlinien für die deutsche Feministische Außenpolitik entwickelt, die im März vorgestellt werden sollen. Als Zivilgesellschaft sind wir in den Prozess involviert und versuchen alles, was wir können, um sicherzugehen, dass die wichtigsten Punkte aufgenommen werden.
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